Günther Rabls Pilzrezepte   back | Home

Gewürzpilze

Grundsätzlich kann man alle Arten von aromatischen Pilzen (die verschiedenen Röhrlinge zB.) auch als Gewürz betrachten und, vor allem getrocknet zum Würzen von Suppen und Ragouts verwenden (die berühmte Kartoffelsuppe mit Steinpilzen).
Einige Arten eignen sich aber tatsächlich nur als Gewürz:
Bruchreizker - ein hell lederfarbener Milchling mit nur wenig blasser Milch und starkem Aroma, das beim Trocknen noch intensiver wird. Der Pilz ist eher selten. Hat man aber einmal eine Stelle mit einigen Exemplaren entdeckt, dann kann man sich einen Vorrat für Jahre verschaffen. Die Landleute nennen den Pilz, sofern sie ihn überhaupt kennen, 'Maggipilz', weil sein Aroma etwas an Liebstöckel erinnert, das sie ebenfalls 'Maggikraut' nennen. Das Aroma ist aber dumpfer und geht mehr in Richtung Bockshornklee, gibt folglich eine curryartige Grundstimmung ab. Für eine Suppe (Rindsuppe oder Gemüsesuppe) reicht ein fingernagelgrosses Stück von dem Pilz, das man von Anfang an mitkocht. Ist er gut getrocknet, dann lässt er sich auch leicht im Mörser pulverisieren und zusammen mit anderen gemahlenen Gewürzen für trockene oder ölige Beizen verwenden (Brathuhn, Schweinelendchen, etc.)
Als Speisepilz selber kommt er nicht in Frage, weil er, wie auch andere intensive Gewürze, in grösseren Mengen leicht giftig ist. Ich möchte ihn jedenfalls in meiner Küche nicht mehr missen.

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